Das barrierefreie Bad

Früh an später denken!

Die demoskopische Entwicklung in der Bundesrepublik stellt auch die Bau- und Ausbauwirtschaft vor immer größere Herausforderungen. Denn die Deutschen werden immer älter. Gleichzeitig empfinden es viele Menschen mittlerweile als selbstverständlich, den Lebensabend Zuhause verbringen zu können. Ohne den Einsatz entsprechender baulicher Hilfsmittel wird das Leben in den eigenen vier Wänden für viele ältere Menschen jedoch sehr beschwerlich, eine angemessene häusliche Pflege vielfach nahezu unmöglich.

Experten raten zu handeln, bevor entsprechende Maßnahmen notwendig werden und empfehlen auch in baulicher Hinsicht möglichst früh an später zu denken. Ein komfortables Bad, das mit wenigen Handgriffen umgerüstet werden kann, kostet in der Regel nicht mehr, stellt später in Sachen Unabhängigkeit jedoch eine deutliche Bereicherung dar.

Eine gelungene Badgestaltung zeichnet sich in diesem Falle idealerweise dadurch aus, dass die zusätzlichen Hilfsmittel Halt und Sicherheit garantieren, ohne direkt auf die Hilfsbedürftigkeit des Nutzers hinzuweisen. Da vor allem im Badezimmer die Abhängigkeit von fremder Hilfe als besonders unangenehm empfunden wird, sollte die sanitäre Einrichtung so gewählt werden, dass sie mangelnder Beweglichkeit oder altersbedingten Einschränkungen gerecht wird.

Untersuchungen zeigen, dass die Unfallgefahr im Badezimmer neben der Küche am höchsten ist. Rutschige Böden und fehlende Haltegriffe sind in vielen deutschen Badezimmern heute leider Standard, leicht erreichbare Ablageflächen oder Sitzmöglichkeiten Mangelware, weil eine frühzeitige Planung nicht erfolgte.
Dabei ist beispielsweise die Installation einer bodenebenen Dusche sowohl in Neubauten als auch bei der Sanierung alter Bäder problemlos möglich. Die Installation von Haltegriffen und seniorengerechten WC-Sitzen oft eine Kleinigkeit.